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Jüdische Trauung

Eine traditionelle jüdische Trauung, auch als „Hochzeit unter einem Chuppah“ bekannt, folgt einem festgelegten Ablauf und umfasst eine Reihe von rituellen Handlungen. Hier ist eine grobe Zusammenfassung des typischen Verlaufs einer jüdischen Hochzeitszeremonie:

  1. Die Begrüßung: Die Hochzeitszeremonie beginnt normalerweise mit einer Begrüßung durch den Rabbiner oder einen anderen Offiziellen, der die Zeremonie durchführt. Die Gäste versammeln sich, und das Brautpaar, das oft bereits getrennt voneinander ist, wird in die Nähe des Chuppahs (eines Baldachins) geführt.
  2. Der Einzug des Bräutigams: Der Bräutigam, begleitet von männlichen Verwandten und Freunden, betritt den Ort der Zeremonie und steht unter dem Chuppah.
  3. Der Einzug der Braut: Die Braut, begleitet von weiblichen Verwandten und Freundinnen, betritt den Ort der Zeremonie. Oft wird die Braut von ihrem Vater oder einem anderen Familienmitglied zum Bräutigam geführt.
  4. Die Erklärung der Absicht: Das Brautpaar steht gemeinsam unter dem Chuppah, und der Rabbiner liest die „Ketubah“ (eine jüdische Eheurkunde) vor, gefolgt von der „Erklärung der Absicht“, in der das Brautpaar seine Bereitschaft zur Eheschließung erklärt.
  5. Der Ringtausch: Der Bräutigam legt der Braut einen Ehering an den Finger und spricht traditionell das Versprechen: „Mit diesem Ring, du bist mir geheiligt nach dem jüdischen Recht.“
  6. Die sieben Segenssprüche: Sieben Segenssprüche, bekannt als „Sheva Brachot“, werden über einem Becher Wein ausgesprochen. Diese Segenssprüche symbolisieren verschiedene Aspekte des Lebens und der Ehe und werden von verschiedenen Personen in der Versammlung gelesen.
  7. Das Zerbrechen des Glases: Nach den Segenssprüchen zerschmettert der Bräutigam ein Glas mit seinem Fuß. Dies symbolisiert die Vergänglichkeit des Lebens und erinnert an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem. Die Gäste rufen „Mazal tov!“ (Glückwunsch!), und die Zeremonie endet oft mit einem Kuss des Brautpaares.
  8. Die Vorstellung des Ehepaars: Das Brautpaar verlässt den Chuppah zusammen und wird von den Gästen bejubelt. Dies ist der Moment, in dem die Ehe offiziell besiegelt ist.

Nach der jüdische Trauung folgt normalerweise ein festliches Hochzeitsessen, bei dem Reden gehalten, getanzt und gefeiert wird. Es gibt viele Variationen und regionale Traditionen innerhalb der jüdischen Hochzeitszeremonie, aber diese grundlegenden Elemente sind in den meisten jüdischen Hochzeiten enthalten.

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