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Blende

Die Blende in der Fotografie bezieht sich auf die Öffnung eines Kameraobjektivs, durch die das Licht auf den Kamerasensor trifft. Sie ist ein zentrales Element bei der Steuerung der Belichtung und der Tiefenschärfe in einem Bild. Die Blende wird durch eine Reihe von Lamellen im Objektiv gebildet, die sich öffnen und schließen können, um die Größe der Öffnung zu verändern.

Hier sind einige wichtige Punkte zur Blende:

  1. f-Zahl: Die Größe der Blendenöffnung wird durch eine f-Zahl angegeben, wie z.B. f/2.8, f/4, f/8 usw. Eine kleinere f-Zahl (z.B. f/1.4) bedeutet eine größere Öffnung und mehr Licht, das auf den Sensor trifft. Eine größere f-Zahl (z.B. f/16) bedeutet eine kleinere Öffnung und weniger Licht.
  2. Tiefenschärfe: Die Blende beeinflusst auch die Tiefenschärfe, d.h. den Bereich des Bildes, der scharf ist. Eine große Blendenöffnung (kleine f-Zahl) erzeugt eine geringe Tiefenschärfe, wodurch der Hintergrund unscharf wird und sich das Motiv vom Hintergrund abhebt. Eine kleine Blendenöffnung (große f-Zahl) erzeugt eine größere Tiefenschärfe, wodurch sowohl das Motiv als auch der Hintergrund scharf erscheinen.
  3. Lichtmenge: Durch Ändern der Blendenöffnung kann der Fotograf steuern, wie viel Licht auf den Sensor trifft. Eine größere Öffnung lässt mehr Licht durch, was bei schlechten Lichtverhältnissen nützlich sein kann. Eine kleinere Öffnung lässt weniger Licht durch, was bei sehr hellen Lichtverhältnissen nützlich sein kann.
  4. Blendenreihe: Die Blendenreihe ist eine Abfolge von f-Zahlen, bei der jede Zahl die Lichtmenge halbiert oder verdoppelt, die das nächste in der Reihe ist. Eine typische Blendenreihe könnte so aussehen: f/1.4, f/2, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16 usw.

Die Blende ist neben der Belichtungszeit und dem ISO-Wert einer der drei Hauptfaktoren des Belichtungsdreiecks in der Fotografie. Ein Verständnis dafür, wie diese drei Faktoren interagieren, ist entscheidend für die Kontrolle über die Belichtung und die kreative Gestaltung von Fotos.