Dänische Hochzeitsbräuche
In Dänemark findet die Hochzeit vieler Paare sowohl kirchlich als auch standesamtlich statt, da der Pfarrer gleichzeitig als staatlicher Standesbeamter fungiert. Einige Bräute wählen mutig ein schwarzes Hochzeitskleid. Nach der Zeremonie werden sie häufig von Freunden, Familien und Kollegen mit dänischen Flaggen begrüßt, die Reis streuen, während Tauben umherschwirren und die Gäste in festlich dekorierten Fahrzeugen wegfahren.
Danach geht es oft in ein gemütliches Restaurant, in dem eine festliche Tafel für das Hochzeitsessen bereitsteht. Am Nachmittag trinken die Gäste viel Kaffee, und das frisch verheiratete Paar schneidet den traditionellen dänischen Hochzeitskuchen, den Bryllupskage, an. Es ist ein beliebter Spaß zu sehen, wessen Hand beim Schneiden oben liegt, da dies symbolisch zeigt, wer in der Ehe das Sagen hat. An diesem besonderen Tag wird auch Champagner genossen, Lieder gesungen und Anekdoten über das Paar geteilt. Traditionsgemäß stößt jemand mit einem „Skål!“ an.
Es gibt auch spielerische Bräuche: Wenn die Braut den Raum verlässt, dürfen die weiblichen Gäste den Bräutigam küssen und umgekehrt. Ein weiteres Spiel verlangt, dass das Paar sich küsst, sobald die Gäste auf ihre Teller klopfen oder auf den Boden stampfen.
Bevor die Uhr Mitternacht schlägt, sollte das Brautpaar den traditionellen Brautwalzer, den „brudevalsen“, tanzen, um Unglück zu vermeiden. Während sie tanzen, umgeben sie die Gäste in einem Kreis, der immer enger wird. Ein skurriler Brauch danach ist das Abschneiden der Sockenspitzen des Bräutigams, um zu betonen, dass Frauen keine Männer mit löchrigen Socken mögen.
Ein weiterer bekannter Moment findet statt, wenn die Braut ihren Strauß über die Schulter in eine Gruppe unverheirateter Damen wirft. Der Glaube dahinter ist weit verbreitet und bedarf keiner weiteren Erklärung.