Bracketing
Bracketing in der Fotografie ist eine Technik, bei der der Fotograf mehrere Aufnahmen desselben Motivs mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen erstellt. Diese Einstellungen betreffen normalerweise die Belichtungszeit (Verschlusszeit) oder die Blendenöffnung (F-Wert), können jedoch auch den Weißabgleich oder die Empfindlichkeit (ISO) umfassen. Das Ziel des Bracketing ist es, sicherzustellen, dass mindestens eine der Aufnahmen das Motiv optimal belichtet, unabhängig von den vorherrschenden Lichtverhältnissen. Hier sind die gängigsten Arten des Belichtungsbracketings:
- Belichtungszeit-Bracketing: Bei dieser Art des Bracketings variiert der Fotograf die Verschlusszeit, um Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungsdauern zu erhalten. Normalerweise werden drei Bilder aufgenommen: eines mit normaler Belichtung, eines überbelichtet (längere Verschlusszeit) und eines unterbelichtet (kürzere Verschlusszeit). Dies hilft, bei Szenen mit hohem Kontrast, wie Sonnenuntergängen oder Gegenlichtaufnahmen, Details in sowohl den helleren als auch den dunkleren Bereichen zu erfassen.
- Blenden-Bracketing: Hier wird die Blendenöffnung variiert, um Aufnahmen mit unterschiedlicher Blendenöffnung zu erhalten. Dies kann verwendet werden, um die Schärfentiefe zu ändern und die kreative Kontrolle über den Fokus und die Tiefenschärfe zu erhöhen. Normalerweise werden drei Bilder aufgenommen: eines mit normaler Blendenöffnung, eines mit größerer Blendenöffnung (kleinerer F-Wert) für eine geringere Schärfentiefe und eines mit kleinerer Blendenöffnung (größerer F-Wert) für eine tiefere Schärfentiefe.
- ISO-Bracketing: Diese Methode beinhaltet das Variieren der ISO-Empfindlichkeit, um Aufnahmen mit unterschiedlicher Empfindlichkeit zu erhalten. Dies kann nützlich sein, um die Belichtung bei schlechten Lichtverhältnissen zu erhöhen, ohne die Verschlusszeit oder die Blendenöffnung zu ändern.
- Weißabgleich-Bracketing: Hier wird der Weißabgleich variiert, um Aufnahmen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen zu erhalten. Dies kann hilfreich sein, wenn Sie in ungewöhnlichen Lichtverhältnissen fotografieren und sicherstellen möchten, dass die Farben korrekt wiedergegeben werden.
Bracketing ist besonders nützlich in Situationen, in denen die richtige Belichtung schwierig zu ermitteln ist, wie beispielsweise in Hochkontrastumgebungen oder bei extremen Lichtverhältnissen. Die Aufnahmen können dann in der Nachbearbeitung zusammengeführt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Bracketing erfordert in der Regel eine Kamera mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten und wird von vielen Fotografen eingesetzt, um sicherzustellen, dass sie die bestmöglichen Ergebnisse in verschiedenen fotografischen Situationen erzielen.